Donnerstag, 10. Oktober 2013

Tiefpunkt

Nachdem ich nun einige Zeit nichts geschrieben habe, muss ich mich mal wieder zu Wort melden. Zumindest um euch von meiner aktuellen "innerlichen Kündigung" zu berichten. Es ist mal wieder der Punkt erreicht, an dem ich entschieden habe, mir das autoritäte, unfreundliche, ungerechte Verhalten meines Chefs nicht mehr länger bieten zu lassen.
Wenn man eine Bewerbung abgeschickt hat, dann fühlt man sich schon irgendwie besser! Weil man was dagegen unternimmt statt so lange zu warten, bis man dann irgendwann krank wird. Bei mir ist das mit dem krank werden sowieso nur eine Frage der Zeit, da meine Somatisierungsstörung schon von ganz alleine dafür sorgt. Wenn das Maß mental und körperlich voll ist, dann werde ich krank. So weit will ich es eigentlich aber gar nicht kommen lassen, weil das ja zu meinen Lasten geht. Wenn es nun unvermeidlich ist, dann kann ich nichts dagegen machen.
Die zwei Wochen bis Anfang Oktober, in denen mein Kollege Urlaub hatte, waren der blanke Horror. Mit zwei Jobs bin ich hier echt überfordert, zudem ich den Chef noch dauernd im Nacken habe. Er hört jedes Wort mit, das ich am Telefon sage. Das ist so bedrückend! Ende diesen Monats wird mein Kollege wieder fast zwei Wochen frei machen. Ich hoffe nur, dass es dann im Büro nicht eskaliert. Gestern kam mir nach der ungerechten Behandlung so eine Wut hoch, die ich kaum kontrollieren konnte. Hätte der mich da nochmal so von oben herab angesprochen, ich weiß nicht wie ich reagiert hätte. In Gedanken habe ich schon das ganze Horrorszenario durchgespielt. Ich versuche mich abzulenken, aber dauernd kommen meine Gedanken wieder zurück, und jedesmal durchzuckt mich so ein unangenehmes Gefühl. Ich weiß nicht ob ihr das kennt. So eine Art Schreck, der im ganzen Körper zu spüren ist. Nur bei dem Gedanken daran. Seit gestern ist mir das so richtig krass aufgefallen. Und seitdem mache ich mir Sorgen um mich. Jetzt bin ich froh, dass ich bald einen Termin beim Neurologen habe. Mal hören was der dazu meint.

8 Kommentare:

  1. Weia... hört sich gar nicht gut an. Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Kraft, damit du die nächste Zeit überstehst und dabei heile bleibst....

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  2. Das klingt wirklich so, als solltest du dringend diesem Job den Rücken kehren! Das würde ich nicht einen Tag aushalten, ich werde auch immer sofort krank, wenn mich was belastet. Ich wünsche dir, dass du ganz schnell was VIEL Besseres findest, mit nettem Chef und netten Kollegen und natürlich schöner Arbeit!

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  3. Der Ausbeuter lässt Dir die Urlaubsvertretung UND Deinen Job machen? Ich vermute, der Perverse will Dich rausekeln. Das erfüllt den Tatbestand der Nötigung!
    Ich wünsche Dir die Kraft dieses Zeit zu überstehen und hoffe, das Dein Neurologe Dir helfen kann.

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  4. Tut mir ja leid zu hoeren, dass dir deine Arbeitsstelle so zu schaffen macht ... viel Glueck mit der Bewerbung! Bussi!!

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    1. @Mel
      Danke Schwesterherz, gerade habe ich wieder eine Bewerbung abgeschickt.
      Derweil versuche ich, mich nicht unterkriegen zu lassen!

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  5. Wirklich immer wieder bemerkenswert, dass Chefs oft einfach nicht begreifen, dass sie ihrem ganzen Unternehmen schaden, wenn sie ihre Mitarbeiter so behandeln. Wenn sie schon keine Menschenfreunde sind, könnten sie wenigstens wissen, dass, wenn Firmenkultur und Motivation den Bach runter gehen, die Umsätze irgendwann auch betroffen sein können. Also, eigentlich zu blöd und ungeeignet für seine Position der Typ! Lass dich nicht unterkriegen und mach dich wirklich auf die Suche nach etwas Besserem! Da kommt bestimmt etwas - ich drücke die Daumen!

    Liebe Grüße
    Nicola

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    1. @Nicola
      Liebe Nicola, wie Recht du hast!!! Ich merke, wie meine Motivation gegen Null tendiert. Er ist nicht nur kein Menschenfreund, er traut auch jedem (Mitarbeiter) grundsätzlich nur das Schlechteste zu. Ich denke, dass er es bei mir nicht anders hält als bei unseren armen ZeitarbeiterInnen, über die er im Grunde nur schlecht redet. Leider sind "Chefs" oft nicht so richtig qualifiziert für ihren "Job".

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  6. Danke Ihr Lieben!!!
    Ich hoffe ich halte durch, bis ich einen neuen Job habe...

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Vielen Dank für deinen Kommentar.
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