Mittwoch, 24. April 2013

Bandbreitendrossel - Kontrolle und Zensur

Die wahren Gründe der angekündigten Bandbreitendrosselung, die "zunächst" nur Neukunden betrifft sind vermutlich woanders zu suchen als in dem vorgeschobenenen Netzausbau, der 80 Mio kosten soll... Natürlich soll das neue Model irgendwann flächendeckend greifen, alle Anschlüsse einbeziehen, damit wir besser kontrolliert und gemaßregelt werden können, was die freie Internetnutzung angeht, die wird wohl bald der Vergangenheit angehören.
Es gibt bereits Widerstand gegen den Vorstoß der Telekom, in die Netzneutralität einzugreifen, indem sie z. B. den Musik-Streaming-Dienst Spotify von der Volumengrenze abkoppelt, so wie auch IP-TV "Entertain" und VoIP.
Quelle: heise.de
Quelle: neues-deutschland.de

An dieser Stelle fällt mir wieder das freie Wiener Internet-Projekt "Funkfeuer" ein, über das ich schon mal berichtete. Programmierer, tut euch zusammen und macht es wie die Pioniere in Wien: Lasst uns ein eigenes, freies Internet ins Leben rufen, ein Projekt, das in diesem Fall der Macht der Provider mal den Stinkefinger zeigen würde. Ich wäre dabei.

...und wenn ich Telekom-Kunde wäre, ich würde jetzt meinen Vertrag demonstrativ kündigen. Die sollen sich doch nicht einbilden, dass sie Narrenfreiheit haben.

Update 25.04.2013: Nach dem shitstorm hat sich nun die Bundesregierung mit einer Warnung an die Telekom eingeschaltet. Man wird sehen, ob es dabei bleibt oder ob das ausreicht, ich bin da eher skeptisch.
Quelle: heise.de

Update 26.04.2013: Nun meldet sich sogar die CSU zu Wort (:  Dorothee Bär, die Vorsitzende des CSU-Netzrates warnt vor der Bevorzugung eigener Dienste, wieder fällt das Stichwort Netzneutralität. Als einen "Schritt zurück in die Zeit des Modems" sieht sie die Pläne der Telekom. Zum Grundrecht auf einen adäquaten Internetzugang gehört ihrer Meinung nach mehr, als aus ASCII-Text bestehende Emails versenden und empfangen zu können.
Quelle: heise.de

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