Mittwoch, 30. März 2011

Mieterhöhung und Spaziergang...

Gestern war wieder so schönes Frühlingswetter, und ich hatte mich mit einem Bekannten verabredet, um mit seinem Hund Paul einen Spaziergang zu machen. Beim Runtergehen schaute ich noch in den Briefkasten... und fand ein Schreiben von der Hausverwaltung; eine Mieterhöhung von fast 20 €!!! Ich hatte bereits Tränen in den Augen, und mein Körper fühlte sich nicht gut an, als ich in mein kleines Auto stieg, um loszufahren. Ein Kloß im Hals kam noch dazu. Bevor ich losfuhr, rief ich bei der Hausverwaltung an, um mitzuteilen, dass das Jobcenter (die ehemalige ARGE) vermutlich nicht zustimmen wird. In Bochum stehen dir 45qm zu. Meine Wohnung ist zu groß (53qm) und nun auch noch fast am Mietspiegel dran. Ich wohne hier seit 12 Jahren, in der ganzen Zeit gab's keine Mieterhöhung. Es wurde auch nichts am Haus gemacht. Nun, nachdem das Haus seit ca. einem Jahr in den Händen einer AG in München ist, kommt auf einmal eine Mieterhöhung. Das fühlt sich richtig scheiße an, wenn man seit Jahren schwarzen Schimmel im Bad hat, und sowieso schon jedesmal zittert, wenn man wieder arbeitslos wird, ob man wohl aus seiner Wohnung nun ausziehen muss. Die Hausverwaltung räumte ein, ich könnte eine Stellungsnahme abgeben, und der Mieterhöhung widersprechen. Ich sollte mir eine Sorgen machen.... Das und die Tatsache, dass in Bochum KEINE entsprechende Wohnung zu dem Mietpreis zu finden ist, ließ mich dann doch wieder Hoffnung schöpfen. Ich werde zunächst morgen der ARGE den Brief geben, und dann erst einmal abwarten, was die Berechnungen ergeben. Vielleicht weiß jemand, ob das überhaupt zulässig ist, dass ein Vermieter ca. 1 Jahr nach dem Hauskauf einfach die Miete anpasst, ohne bauliche Veränderungen in den Wohnungen durchgeführt zu haben. Ich glaube nämlich, dass ich mal gelesen hab, dass dies nur bis zu 6 Monate nach dem Kauf möglich ist. Auch frage ich mich, ob aus Sicht der ARGE ein Umzug wirtschaftlich wäre, wegen knapp 20 € im Monat mir solche Kosten (Schulden für Darlehen) aufzuzwingen. Zudem bin ich psychisch krank, und ich wohne schon so lange hier, fühle mich hier geborgen und WILL hier nicht weg! :-(
Später, auf dem langen Spaziergang dann, fühlte ich mich irgendwie besser. Ich versuchte, einfach alles zu vergessen und es gelang mir auch ganz gut. Wenn die Sonne scheint, sieht die ganze Welt gleich viel einladender und freundlicher aus! Ich hatte meine Kamera dabei und habe einige Bilder geschossen. Als ich wieder zuhause war, kam mir alles wieder hoch. Ich versuche nun aber, zu verdrängen bis ich mehr weiß. Ist ja nur noch ein einziger Tag, morgen gehe ich zum Jobcenter, der ARGE.

Dienstag, 29. März 2011

Der erste Löwenzahn...

Heute morgen hab ich für meine "Zwerge" den ersten Löwenzahn geholt, sie haben sich sofort drauf gestürzt. Endlich mal wieder was frisches Grünes! Das ist immer ganz süß, wenn dann die Schnäbel grün sind. Eigentlich essen sie kaum was Frisches... fast alles, das sie dürfen, rühren sie nicht an. Obst zum Beispiel überhaupt nicht. Vielleicht kennt jemand einen Trick, wie man ihnen neue Sachen schmackhaft machen kann. Sie mögen außer Hirse, ihrem Futter und Löwenzahn nichts. Keine Knabberstangen oder -steine, keine Zweige oder die "Würmchen" von Birken... alles was ich angeboten habe, wurde einfach verschmäht. Außer der innere Glibber von einer Salatgurke oder wenn's hoch kommt, mal eine Möhre schreddern, das war's. Wer weiß Rat?

Montag, 28. März 2011

Endlich Frühling!

Seit einigen Tagen haben wir herrliches Frühlingswetter. Langsam wird's Zeit, mit dem Füttern der Stieglitze aufzuhören. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Ich freue mich, dass diese nicht so häufig vorkommende Vogelart seit Jahren in der Nähe von meinem Haus irgendwo erfolgreich überlebt hat. Ich finde es traurig, dass ich die kleinen Tierchen erst wieder sehen werde, wenn der nächste Winter beginnt.
Am 31.03. werde ich das Vogelhäuschen entfernen, hab ich mir fest vorgenommen.

Samstag, 26. März 2011

Du bist dumm...



Dieses Video erhielt ich heute von meiner Schwester.
Die Menschen denken zurzeit wieder über die Atomkraft nach. Mein Cousin lebt in Tokyo und meine Gedanken schweifen tagsüber immer wieder zurück zum SuperGAU in Japan. Ich habe Angst, aber ich verdränge sie.
Man weiß nicht, welche Auswirkungen ein Ausstieg aus der Atomkraft auf den Strompreis nach sich zöge... aber was ist die Alternative?
Gruselig.

Freitag, 25. März 2011

Flash Flood in Topanga



Vor einigen Tagen erhielt ich diesen Link von meiner Schwester, die in Topanga Canyon, Kalifornien lebt.
Ich war im Oktober 2010 dort, und bin diese Straße jeden Tag lang gefahren. Es ist die Hauptstraße, die durch den Canyon führt. Nach heftigem Regen und Sturm letzten Sonntag stürzte dieser reißende Fluss zu Tal, Telefon und Strom waren ausgefallen. Schon gruselig wenn man das so sieht...

Donnerstag, 24. März 2011

Auf dem Seitenstreifen des Lebens?

Vielleicht kein schönes Thema um mit dem Schreiben anzufangen, aber es ist nun mal so. Die Gedanken, die mir zurzeit durch den Kopf gehen, drehen sich um das Thema "was mach ich noch auf meinem Leben"?
Ich bin 43, ledig, kinderlos, arbeitslos und werde keine Rente bekommen, da ich nicht genug eingezahlt habe. Ich sehe kaum mehr Chancen, irgendwo noch eine Arbeit zu bekommen, bei der man nicht total ausgesaugt wird um nach kurzer Zeit als leere Hülle weggeworfen zu werden. Die letzten Jahre im Niedriglohnsektor (vorrangig CallCenter-Jobs und Zeitarbeit) haben zu dieser Einstellung beigetragen. Selbständigkeit liegt auch schon hinter mir. Berufliches Scheitern.
Dank der Tabletten "funktioniere" ich mittlerweile wieder, und führe ein halbwegs normales Leben. Aber so wie jedes Ding zwei Seiten hat, gibts auch hier einen schwerwiegenden Effekt: keine Libido mehr. Ach, werden manche denken... mit 43 sollte man schon gelebt haben. Hat Frau auch. Aber Sexualität ist auch eine gewisse "Kraft", die einen voran treibt. Zumindest hab ich das immer so empfunden.
Oft hörte ich, dass es hilft, die Dinge aufzuschreiben. Um sich zu distanzieren, um sie irgendwie "loszuwerden", was auch immer. Nun gehe ich der Sache auf den Grund. Es wäre aber auch schön, durch Kommentare wieder eine andere Sicht zu bekommen... ich bin offen für Feedback. Solange es keine Lebenshilfe-Tipps sind wie "Kopf hoch, das wird schon wieder"... "Such dir Arbeit"... "Unternimm was"...
Viel mehr bin ich daran interessiert, wie andere Menschen ihr eigenes Leben "erleben" und ob ich vielleicht doch nicht so alleine mit meinen Gedanken da stehe.
Allein durch Arbeitslosigkeit ist man zu oft den "gut gemeinten Lebenshilfe-Tipps" anderer Leute ausgesetzt, die im Grunde nicht nützen sondern eher schaden. Nützen tun sie wohl eher der anderen Seite, die sich nach solch einer "Anteilnahme" dann auch noch gut fühlt, in dem Glauben "geholfen" zu haben.
Es ist auch nicht ganz einfach, wenn man nie selbst Depressionen hatte und nicht mal im Ansatz versteht, was das Krankheitsbild im Grunde ausmacht.
Trotzdem möchte ich jede/n, der/die sich angesprochen fühlt, herzlich auffordern, hier zu posten!

vybzbild